Wechseljahresbeschwerden

gynokadin® Dosiergel

Start Produkte & Material Präparate gynokadin® Dosiergel

gynokadin® Dosiergel ist ein Estradiol-Gel zur transdermalen Anwendung.

 

Präparat

gynokadin® Dosiergel

Gel zur äußerlichen Anwendung auf der Haut
Wirkstoff: 0,6 mg Estradiol/g Gel (0,06%)

gynokadin® Dosiergel enthält das Hormon Estradiol. In 1 g Gel sind 0,62 mg Estradiol-Hemihydrat, entsprechend 0,6 mg 17β-Estradiol, enthalten (0,06%-iges Gel). gynokadin® Dosiergel wird zur Behandlung von Beschwerden bei nachlassender Estradiolproduktion der Ovarien in und nach den Wechseljahren bzw. nach Ovarektomie (klimakterisches Syndrom) sowie zur Behandlung von durch Estrogenmangel bedingten Rückbildungserscheinungen an den Harn- und Geschlechtsorganen angewendet.

Die alleinige Anwendung von gynokadin® Dosiergel, d.h. ohne regelmäßigen Zusatz eines Gestagens, darf nur bei hysterektomierten Frauen erfolgen.

Website als 24/7-Informationsmöglichkeit für Ihre Patientinnen

Als Unterstützung für Sie und Ihre gynokadin® Dosiergel-Patientinnen bieten wir Ihnen die Website gynokadin.de an. Sie gibt Hilfestellungen für die Anwendung unseres gynokadin® Dosiergels und die Erreichung der Therapieziele.

Auf der Website finden Sie neben Antworten auf besonders häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Hormonersatztherapie (HRT) und zur Anwendung von gynokadin® Dosiergel auch ein Anwendungsvideo, das Schritt für Schritt die korrekte Applikation des Arzneimittels erklärt. Außerdem gibt es zahlreiche weitere Hinweise zum richtigen Umgang mit dem verordneten Präparat.

Website-Inhalte zu gynokadin® Dosiergel

  • Detaillierte Informationen zur Anwendung und Anwendungsdauer
  • Hinweise zur Aufbewahrung
  • Erklärung der Wirkweise
  • Anwendungsvideo
  • FAQs: Ihre Fragen – unsere Antworten
  • Gebrauchsinformation

Zugang zu den Website-Inhalten

Aufgrund des Heilmittelwerbegesetzes dürfen wir die Website-Inhalte nicht für alle Internet-Nutzerinnen und -Nutzer frei zur Verfügung stellen. Daher können ausschließlich gynokadin® Dosiergel-Anwenderinnen mit Hilfe der Chargennummer und der PZN auf die Website-Inhalte zugreifen. Als Ärztin oder Arzt haben jedoch auch Sie die Möglichkeit, sich auf gynokadin.de mit Ihren DocCheck-Zugangsdaten einzuloggen.

Vorteile der transdermalen Applikation

Oral verabreichtes Estradiol wird nach der Aufnahme aus dem Darm über die Pfortader zur Leber transportiert, bevor es an die eigentlichen Zielorgane gelangt. In der Leber wird es zum Großteil metabolisiert – dies geht mit unerwünschten Wirkungen einher (z.B. Aktivierung des Gerinnungssystems). Nur ein geringer Teil des aufgenommen Estradiols gelangt danach zu den Zielorganen und entfaltet dort seine Wirkung. Daher müssen für die orale Anwendung relativ hohe Mengen des Wirkstoffs eingenommen werden1.

Bei der transdermalen Applikation wird der Wirkstoff auf die Haut aufgetragen und diffundiert von dort durch die Haut hindurch in den Blutkreislauf. Mit der Wirkstoffaufnahme über die Haut wird der First-Pass-Effekt vermieden, sodass das physiologische Estradiol/Estron-Verhältnis von 1:1 erhalten bleibt. Zudem gelangt das Estradiol über den Blutkreislauf direkt zu den Zielorganen. Dadurch wird die Aktivierung der Leber mit den zum Teil unerwünschten Effekten vermieden.

Für die transdermale Anwendung stehen Gele, Pflaster und ein Spray mit dem Wirkstoff Estradiol (als Estradiol-Hemihydrat) zur Verfügung. Aus der Vermeidung der Leberpassage resultieren bei der transdermalen Applikation, beispielsweise mit gynokadin® Dosiergel, wesentliche Vorteile gegenüber einer oralen Einnahme von Estradiol:

  • Gleichmäßige Estradiol-Blutspiegel14
  • Physiologisches Estradiol/Estron-Verhältnis14
  • Keine Erhöhung des Risikos für venöse Thromboembolien2,3*
  • Kein erhöhtes Risiko für ischämische Schlaganfälle4,5,6*
  • Gutes Sicherheitsprofil auch bei speziellen Patientengruppen (z.B. bei Adipositas oder Diabetes)5,7*
  • Verminderter oder kein Risikoanstieg für Gallenstein-/Cholezystektomie8,9*

* laut Beobachtungsstudien

Diskrete Anwendung, gute Hautverträglichkeit

Im Gegensatz zu Pflastern ist die Anwendung von gynokadin® Dosiergel eine diskrete und unsichtbare Art der transdermalen Hormonapplikation. gynokadin® Dosiergel ist ein hydro-alkoholisches Gel ohne weitere Penetrationsvermittler und ist, auch im Vergleich zu vielen Pflastern, gut hautverträglich.

Wie bei jeder systemischen Estrogenbehandlung in den Wechseljahren muss bei nicht hysterektomierten Frauen zusätzlich ein Gestagen verabreicht werden, um einem übermäßigen Wachstum des Endometriums vorzubeugen. Hierfür kann Progesteron, z.B. utrogest®, oder ein synthetisches Gestagen eingesetzt werden. Beobachtungsstudien konnten jedoch zeigen, dass eine Kombination aus einem Estrogen (hauptsächlich Estradiol) und Progesteron anstelle eines synthetischen Gestagens mit weniger Risiken verbunden ist, z.B. in Bezug auf das Risiko für Brustkrebs10,11 oder venöse Thromboembolien (VTE)12,13.
 


Mehr zum Thema

  1. Kuhl H. (1998). Pharmakologie von Sexualsteroiden. Gynäkologe; 31:832-847.

  2. Mohammed, K., et al. (2015, Nov). Oral vs Transdermal Estrogen Therapy and Vascular Events: A Systematic Review and Meta-Analysis. J Clin Endocrinol Metab, 100(11), pp. 4012-20.

  3. Olie V, et al. (2011). Hormone therapy and recurrence of venous thromboembolism among postmenopausal women. Menopause;18(5):488-493.

  4. Renoux, C., Dell'aniello, S., Garbe, E., Suissa, S. (2010, Jun). Transdermal and oral hormone replacement therapy and the risk of stroke: a nested case-control study. BMJ, 340, p. c2519.

  5. Canonico, M., et al. (2016, Jul). Postmenopausal Hormone Therapy and Risk of Stroke: Impact of the Route of Estrogen Administration and Type of Progestogen. Stroke, 47(7), pp. 1734-41.

  6. Lokkegaard E, Nielsen LH, Keiding N. (2017). Risk of Stroke With Various Types of Menopausal Hormone Therapies: A National Cohort Study. Stroke;48(8):2266-2269.

  7. Canonico, M., et al. (2006, Jun). Obesity and risk of venous thromboembolism among postmenopausal women: differential impact of hormone therapy by route of estrogen administration. The ESTHER Study. J Thromb Haemost, 4(6), pp. 1259-65.

  8. Liu, B, et al., (2008, Jul). Gallbladder disease and use of transdermal versus oral hormone replacement therapy in postmenopausal women: prospective cohort study. BMJ. Vol. 337, p. a386. Gynäkologie, Menopause.

  9. Racine, A., et al. (2013, Apr). Menopausal hormone therapy and risk of cholecystectomy: a prospective study based on the French E3N cohort. CMAJ, 185(7), pp. 555-61.

  10. Fournier, A., et al. (2014, Jun). Risk of breast cancer after stopping menopausal hormone therapy in the E3N cohort. Breast Cancer Res Treat, 145(2), pp. 535-43.

  11. Cordina-Duverger, E., et al. (2013, Nov). Risk of breast cancer by type of menopausal hormone therapy: a case-control study among post-menopausal women in France. PLoS One, 8(11), p. e78016.

  12. Canonico, M., et al. (2007, Feb). Hormone therapy and venous thromboembolism among postmenopausal women: impact of the route of estrogen administration and progestogens: the ESTHER study. Circulation, 115(7), pp. 840-5.

  13. Canonico, M., et al. (2010, Feb). Postmenopausal hormone therapy and risk of idiopathic venous thromboembolism: results from the E3N cohort study. Arterioscler Thromb Vasc Biol, 30(2), pp. 340-5.

  14. Aktuelle Fachinformation Gynokadin® Dosiergel 0,6 mg/g Gel.