Testosteronmangel

Testosteron Besins®

Start Produkte & Material Präparate Testosteron Besins®

Präparat

Testosteron Besins®

1000 mg/4 ml Injektionslösung
Wirkstoff: Testosteronundecanoat

Indikation von Testosteron Besins®

Testosteronersatztherapie bei männlichem Hypogonadismus, wenn der Testosteronmangel klinisch und labormedizinisch bestätigt wurde.1

Informationen zur Diagnose eines Testosteronmangels


Hinweise zur Diagnosestellung und Anwendung 

Testosteron Besins® darf ausschließlich unter folgenden Gesichtspunkten angewendet werden1

  1. Vorliegen von Symptomen, z. B. reduziertes Hodenvolumen, verminderte Körperbehaarung, viszerales Übergewicht, Abnahme der Muskelmasse und -stärke, metabolische Störungen, reduzierte Knochendichte / Osteoporose, milde Anämie, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Libidoverlust, sexuelle Funktionsstörungen. 
  2. Konstant erniedrigte Testosteronwerte: Hierfür muss der Testosteronspiegel im Blut durch zwei unabhängige Messungen bestimmt werden. Als untere Grenzwerte gelten laut aktueller Leitlinie der European Association of Urology (EAU) 12 nmol/l für das Gesamttestosteron oder 220 pmol/l für das freie Testosteron.2 
  3. Ausschluss anderer möglicher Ursachen der Symptome.

Praktische Tipps & nützliche Hilfsmittel

  • Umrechnung von Testosteronwerten:
    Unsere Online-Tools unterstützen Sie bei Ihrer praktischen Arbeit und geben Ihnen Hilfestellung bei der Diagnosestellung.

    Kalkulator freies Testosteron     Einheitenumrechner: Testosteron
     

  • Männlicher Hypogonadismus:
    Informationen zu Therapieoptionen, Leitlinienempfehlungen und Kontraindikationen

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  • Leitfaden zur Verringerung von Arzneimittel‐ und Anwendungsrisiken
    Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Leitfaden zur Verringerung von Arzneimittel‐ und Anwendungsrisiken – Angehörige der Heilberufe. Testosteronundecanoat. Stand: Januar 2023.

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Eigenschaften von Testosteron Besins®

  • Packung:
    Jede Durchstechflasche mit 4 ml mit Injektionslösung enthält 1.000 mg Testosteronundecanoat, was 631,5 mg Testosteron entspricht. Zudem sind in jeder Durchstechflasche 2.000 mg Benzylbenzoat enthalten. 
  • Haltbarkeit:
    2 Jahre. Testosteron Besins® sollte unmittelbar nach dem Öffnen verwendet werden. 
  • Lagerungsbedingungen:
    Besondere Lagerungsbedingungen sind nicht erforderlich. 
  • Pharmakokinetik:
    Siehe nachfolgende Grafik.

Wie erfolgt die Behandlung mit Testosteron Besins®

Dosierung

Vor Therapiebeginn und im Verlauf der ersten Therapiewochen müssen die Testosteronspiegel im Serum gemessen werden. Je nach Höhe der Serumspiegel und klinischen Symptomen kann das erste Injektionsintervall, im Vergleich zum empfohlenen Erhaltungsintervall von 10 bis 14 Wochen, auf bis zu 6 Wochen verkürzt werden. Durch diese sogenannte Aufsättigungsdosis kann schneller ein stabiler Testosteronspiegel im Normbereich erzielt werden.1 

Das Injektionsintervall sollte im empfohlenen Bereich von 10 bis 14 Wochen liegen. Während der Erhaltungstherapie ist eine regelmäßige Überprüfung der Testosteronspiegel im Serum notwendig. Zur Kontrolle sollte der Testosteronspiegel stets am Ende eines Injektionsintervalls gemessen werden, wobei auch die klinischen Symptome zu berücksichtigen sind. Der Gesamttestosteronspiegel sollte zu diesem Zeitpunkt im unteren Drittel des Normbereichs liegen. Der Normbereich für gesunde Männer liegt bei etwa 12 bis 35 nmol/l. Werte unter dem Normbereich deuten darauf hin, dass das Injektionsintervall verkürzt werden muss, während zu hohe Serumspiegel eine Verlängerung des Intervalls erfordern.

Behandlungsschema

Durchführung der Injektion

Testosteron Besins® muss tief intramuskulär (i. m.) injiziert werden. Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Injektionsanleitung.

Anwendung Schritt für Schritt

Schritt 1

  • Durchstechflasche zur Einmalentnahme, Inhalt muss sofort injiziert werden 
  • Durchstechflasche benötigt mindestens Raumtemperatur, für bessere Fließfähigkeit ggf. zusätzlich mit der Hand erwärmen 
  • Kunststoffkappe entfernen und Gummidichtung mithilfe eines Alkoholtupfers desinfizieren

Schritt 2

  • 4 ml Lösung mit einer Nadel des Kalibers 18G in eine 5-ml-Spritze aufziehen 
  • Adäquate Nadelgröße entsprechend der Fett- und Muskelmasse der Gesäßregion des Patienten wählen 
  • Zur Injektion wird eine Nadel des Kalibers 20G, 21G oder 22G empfohlen

Schritt 3

  • Den Patienten in komfortabler Bauchlage lagern (empfohlen*)
  • Bett flach stellen, der Kopf des Patienten liegt auf seinen Händen
  • Den Patienten darauf hinweisen, während der Injektion stillzuliegen

Schritt 4

  • Die Injektion erfolgt tief in den Musculus gluteus medius, bevorzugt in den oberen äußeren Quadranten der Gesäßregion
  • Testosteron Besins® exakt intramuskulär und sehr langsam injizieren (Injektionsdauer über 2 Minuten)
  • Nadel in einem Winkel von 90° einstechen, um sicherzustellen, dass sie tief im Muskel liegt
  • Zunächst den Stempel der Spritze zurückziehen, um zu prüfen, ob Blut aspiriert wird
    • Wird Blut aspiriert, Injektion beenden, Nadel herausziehen und ersetzen, Injektionsschritte wiederholen
    • Wird kein Blut aspiriert, Position der Nadel beibehalten
  • Den gesamten Inhalt der Spritze sehr langsam und gleichmäßig injizieren

Wichtig!
Der Patient muss während und unmittelbar nach jeder Testosteron Besins®-Injektion beobachtet werden, um Symptome rechtzeitig zu erkennen, die auf eine pulmonale ölige Mikroembolie (POME) hinweisen könnten. Diese sind: Husten (oder Hustenreiz), Dyspnoe, Unwohlsein, Hyperhidrosis, thorakaler Schmerz, Schwindel, Parästhesie oder Synkope. In diesem Fall ist sofort das anwesende ärztliche Personal zu informieren.1,8

* Im Ermessen des Arztes bzw. der Ärztin und entsprechend seiner/ihrer Erfahrungen bei der Verabreichung intramuskulärer Injektionen in den Gesäßmuskel kann auch eine andere, ruhige und entspannte Patientenlage gewählt werden.

Fragen und Antworten zu Testosteron Besins®

Nach intramuskulärer Verabreichung der öligen Lösung wird Testosteronundecanoat langsam aus dem Depot in den Blutkreislauf freigesetzt und fast vollständig in Testosteron und Undecansäure verstoffwechselt. Bereits einen Tag nach der Injektion ist ein Anstieg des Testosteronspiegels über den Wert bei Baseline messbar. Abhängig von den Testosteronspiegeln im Serum und den klinischen Symptomen kann das erste Injektionsintervall, im Vergleich zum empfohlenen Intervall von 10 bis 14 Wochen für die Erhaltungstherapie, auf bis zu sechs Wochen verkürzt werden. Durch diese sogenannte Aufsättigungsdosis können schneller stabile Testosteronspiegel im Normbereich erzielt werden. Das Injektionsintervall sollte wie empfohlen zwischen 10 und 14 Wochen liegen. 

Während der Erhaltungstherapie ist eine genaue Überwachung der Testosteronspiegel notwendig. Die hierfür notwendigen Kontrollmessungen sind am Ende eines Injektionsintervalls, also kurz vor der nächsten Injektion, durchzuführen. Dabei sind auch die klinischen Symptome zu berücksichtigen. Der Gesamttestosteronspiegel sollte zu diesem Zeitpunkt im unteren Drittel des Normbereichs liegen, das heißt zwischen 12 und 20 nmol/l. Der Normbereich für gesunde Männer liegt bei etwa 12 bis 35 nmol/l.

In Abhängigkeit von den Testosteronspiegeln im Serum und den klinischen Symptomen kann das erste Injektionsintervall auf bis zu sechs Wochen verkürzt werden. Durch diese sogenannte Aufsättigungsdosis werden schneller stabile Gesamttestosteronspiegel im Normbereich (ca. 12 bis 35 nmol/l) erzielt. Die darauffolgenden Injektionsintervalle sollten zwischen 10 und 14 Wochen liegen. 

Bei der individuellen Anpassung der Therapie sollten sowohl die Höhe des Testosteronspiegels am Ende des Injektionsintervalls als auch die klinischen Symptome und Anzeichen mitberücksichtigt werden. Der gemessene Wert für das Gesamttestosteron sollte zu diesem Zeitpunkt im unteren Drittel des Normalbereichs liegen, zwischen ca. 12 und 20 nmol/l. Bei Werten unterhalb des Normbereichs ist das Injektionsintervall zu verkürzen, wohingegen es bei zu hohen Testosteronwerten verlängert werden sollte.

  • Durch die Anwendung von Testosteron Besins® mit dem Wirkstoff Testosteronundecanoat (TU) erreichen die meisten Patienten bei korrekt eingestellter Dosis Gesamttestosteronspiegel innerhalb des Normbereiches gesunder Männer (ca. 12 bis 35 nmol/l).2,3,4 Die Dosis lässt sich dabei mittels der Länge des Injektionsintervalls anpassen. Zudem muss der Patient für die streng intramuskulär zu applizierenden Injektionen aufgrund der langen Wirksamkeit nur alle 10 bis 14 Wochen in die Arztpraxis.1
  • Testosteron Besins® ist therapeutisch äquivalent zum Originalpräparat Nebido® und hat zudem einen preislichen Vorteil. Unter den generischen langwirksamen TU-Präparaten zur intramuskulären Injektion zeichnet es sich auch durch einen besonders günstigen Preis aus.
  • Die ebenfalls in Deutschland zugelassenen kurzwirksamen intramuskulären Testosteronpräparate mit dem Wirkstoff Testosteronenanthat (TE) müssen hingegen alle 2 bis 3 Wochen verabreicht werden, sodass der Patient häufiger die Arztpraxis aufsuchen muss. Darüber hinaus führt die Anwendung dieser kurzwirksamen Spritzen zu stark schwankenden Testosteronspiegeln: Kurz vor der nächsten Injektion liegen diese meist unterhalb der Norm (<12 nmol/l), wohingegen sie kurz nach der Injektion sehr hoch sind oder sogar im supraphysiologischen Bereich liegen (>35 nmol/l). Diese starken Fluktuationen können zu Schwankungen der Libido sowie der Stimmung führen. Auch unerwünschte Nebenwirkungen wie z. B. Akne, ein erhöhter Hämatokrit (>54 %) oder eine Gynäkomastie können häufiger auftreten. Insgesamt führen diese kurzwirksamen Injektionspräparate häufig zu einem nicht zufriedenstellenden klinischen Ansprechen.2,3,4,5,6

Es gibt keine zeitliche Begrenzung für die Behandlung mit Testosteron Besins®, solange eine entsprechende Indikation vorliegt (Diagnose Männlicher Hypogonadismus).1 Bei Patienten unter einer Testosterontherapie sollten allerdings die von internationalen Leitlinien empfohlenen Kontrolluntersuchungen in regelmäßigen Zeitabständen erfolgen.2,3,4,7

Zum Aufziehen der 4 ml öligen Lösung sollte eine 5‐ml‐Spritze und eine Nadel des Kalibers 18G verwendet werden. Die Injektion der ungekühlten Lösung muss sehr langsam (über 2 Minuten) erfolgen. Es empfiehlt sich, für die Injektion eine Nadel des Kalibers 20G, 21G oder 22G zu verwenden. Dabei muss Testosteron Besins® unter Beachtung der üblichen Vorsichtsmaßnahmen für intramuskuläre Injektionen tief in den Gesäßmuskel (Musculus gluteus medius, oberer äußerer Bereich) injiziert werden. Hierbei ist streng darauf zu achten, dass die Injektion nicht versehentlich in ein Blutgefäß erfolgt. Die intramuskuläre Injektion muss unmittelbar nach dem Öffnen der Durchstechflasche erfolgen.1,8

  • Selten kann es bei der Injektion von öligen Lösungen zu einer pulmonalen öligen Mikroembolie (POME) kommen. Eine POME ist eine seltene, aber potenziell schwerwiegende Komplikation, die auftreten kann, wenn ölige Substanzen in die Lungenarterien gelangen. Dies kann insbesondere passieren, wenn ölige Lösungen (versehentlich) intravenös verabreicht werden.1,8
  • Wenn ölige Mikrotröpfchen in die Lungenarterien gelangen, können sie kleine Gefäße in den Lungen blockieren. Dies kann zu Symptomen wie Atemnot, Brustschmerzen, Husten, Unwohlsein, starkes Schwitzen, Brustschmerzen, Schwindel, Kribbelgefühle oder Ohnmacht führen. Die Reaktionen können während oder direkt nach der Injektion auftreten und sind reversibel. Die Behandlung erfolgt gewöhnlich mit unterstützenden Maßnahmen, beispielsweise durch eine zusätzliche Sauerstoffgabe.1,8
  • Eine POME kann nicht nur bei der Verabreichung von Testosteron Besins® auftreten, sondern allgemein bei Injektionen von öligen Lösungen. Um dies zu vermeiden, sollte die Lösung sehr langsam und exakt intramuskulär injiziert werden.1,8

Das erste Injektionsintervall kann, je nach Höhe des Gesamttestosteron-Serumspiegels und den klinischen Symptomen, auf bis zu sechs Wochen verkürzt werden. Das empfohlene Erhaltungsintervall danach beträgt alle 10 bis 14 Wochen. Durch diese anfängliche Aufsättigungsdosis (2. Injektion) können unter Testosteron Besins® schneller stabile Testosteronspiegel im Normbereich erzielt werden.

Diese anfängliche Aufsättigungsdosis wird bei Therapiebeginn für alle Patienten unter Testosteron Besins® empfohlen, unabhängig davon, ob sie erstmals eine Testosterontherapie erhalten oder von einem anderen Testosteronpräparat zu Testosteron Besins® wechseln.

Ja, neben Akne zählen Schmerzen an der Injektionsstelle zu den häufigsten Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Testosteron Besins®.1

Es wird empfohlen, eine Nadel des Kalibers 20G, 21G oder 22G für die Injektion von Testosteron Besins® zu verwenden. Der Einsatz dieser kleinen Nadelgrößen bietet folgende Vorteile: Zum einen werden die Schmerzen während der Injektion minimiert und zum anderen wird sichergestellt, dass die intramuskuläre Injektion und die Bildung des Testosteronundecanoat‐Depots langsam erfolgt.8

Männer dürfen nicht mit Testosteron Besins® behandelt werden, wenn folgende absolute Kontraindikationen vorliegen:1,2 

  • Lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes Prostatakarzinom (PCa) 
  • Männliches Mammakarzinom 
  • Bestehender Kinderwunsch 
  • Hämatokrit ≥54 % 
  • Unkontrollierte oder schlecht kontrollierte kongestive Herzinsuffizienz 
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile 
  • Frühere oder bestehenden Lebertumoren 

Zudem ist die Anwendung von Testosteron Besins® weder für Kinder und Jugendliche noch für Frauen indiziert.1

  • Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Testosteron Besins® zählen Akne und Schmerzen an der Injektionsstelle.1 
  • Häufige Nebenwirkungen (≥1/100 bis <1/10) sind unter anderem: Polyzythämie bzw. Anstieg des Hämatokrits, Anstieg der Erythrozyten, Anstieg des Hämoglobins, Gewichtszunahme, Hitzewallungen, Akne, Anstieg des prostataspezifischen Antigens (PSA), abnormaler Untersuchungsbefund der Prostata, benigne Prostatahyperplasie (BPH) sowie verschiedene Reaktionen an der Injektionsstelle.1 
  • Testosteron Besins® sollte, wie alle öligen Lösungen, exakt intramuskulär und sehr langsam injiziert werden, wobei Injektionen in ein Blutgefäß zu vermeiden sind. In seltenen Fällen kann eine pulmonale ölige Mikroembolie (POME) auftreten und zu Symptomen wie Husten, Atemnot, Unwohlsein, starkem Schwitzen, Brustschmerzen, Schwindel, Kribbelgefühlen oder Ohnmacht führen. Diese Reaktionen können während oder kurz nach der Injektion auftreten und sind reversibel. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch unterstützende Maßnahmen wie Sauerstoffgabe.1,8 
  • Es wurden auch Verdachtsfälle von anaphylaktischen Reaktionen nach einer Testosteron Besins®-Injektion gemeldet.1,8 
  • Ausführlichere Informationen zu den möglichen Nebenwirkungen von Testosteron Besins® finden Sie in der Fachinformation.1

Laut der Fachinformation von Testosteron Besins® kann Testosteron die Wirkung von Cumarin abgeleiteter oraler Antikoagulanzien verstärken. Hierzu zählen Vitamin-K-Antagonisten (VKA) wie Phenprocoumon (Handelsname in Deutschland: Marcumar®). Bei Patienten, die orale Antikoagulanzien erhalten, ist daher eine engmaschige Überwachung erforderlich, insbesondere zu Beginn und am Ende der Androgen-Therapie. Eine häufigere Überprüfung der Prothrombinzeit und häufigere INR-Bestimmungen werden empfohlen.1

Allerdings dürfen gemäß der Fachinformation von Marcumar® intramuskuläre Injektionen unter der Behandlung mit Marcumar® aufgrund der Gefahr massiver Blutungen nicht durchgeführt werden.9 Somit sollte keine gleichzeitige Anwendung von Testosteron Besins® und VKA wie Marcumar® erfolgen. 

Bei Patienten unter einer Therapie mit einem „neuen oralen Antikoagulans“ (NOAK, z. B. Xarelto®, Eliquis®, oder Pradaxa®) gilt: Vor einem invasiven Eingriff mit niedrigem Blutungsrisiko (hierzu zählen intramuskuläre Injektionen) muss das jeweilige Präparat mindestens 24 Stunden vorher abgesetzt werden.10,11,12 Der Patient müsste entsprechend vor jeder anstehenden Injektion mit Testosteron® Besins die Einnahme des NOAK für mindestens einen Tag aussetzen. Aus diesem Grund ist für Männer unter NOAK-Therapie die Anwendung von Testosteron Besins® nicht zu empfehlen, da NOAKs für eine optimale Wirksamkeit täglich einzunehmen und unnötige Therapieunterbrechungen zu vermeiden sind.

Zusammenfassend gilt: Patienten unter VKA- oder NOAK-Therapie sollten auf andere Testosteron-Applikationsformen zurückgreifen, z.B. transdermale Testosterongele.

Die gleichzeitige Anwendung von Testosteronpräparaten mit ACTH (Adrenocorticotropes Hormon bzw. Corticotropin) oder Corticosteroiden kann die Bildung von Ödemen fördern. Daher sind diese Wirkstoffe, insbesondere bei Patienten mit Herz- oder Lebererkrankungen oder bei Patienten, die zu Ödemen neigen, mit Vorsicht anzuwenden.1

Androgene können die Konzentration des thyroxinbindenden Globulins senken, was zu niedrigeren Gesamt-T4-Serumspiegeln und einer erhöhten T3- und T4-Harzaufnahme führen kann. Die Spiegel der freien Schilddrüsenhormone bleiben jedoch gleich. Es gibt keine klinischen Anzeichen dafür, dass die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigt wird.1

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Mehr zum Thema

  1. Fachinformation Testosteron Besins® 1000 mg/4 ml Injektionslösung. Stand: Juli 2024.

  2. Salonia et al. Guidelines on Sexual and Reproductive Health. Chapter 3: Male Hypogonadism. European Association of Urology 2024. Online unter: https://uroweb.org/guidelines/sexual-and-reproductive-health/. Letzter Zugriff: 25.07.2024.

  3. Dohle GR et al. EAU Guidelines on Male Hypogonadism 2019. Online unter: https://uroweb.org/eau-guidelines/discontinued-topics/male-hypogonadism. Letzter Zugriff: 25.07.2024.

  4. Bhasin S et al. Testosterone Therapy in Men With Hypogonadism: An Endocrine Society Clinical Practice Guideline. J Clin Endocrinol Metab. 2018; 103(5):1715-1744.

  5. Dobs AS et al. Pharmacokinetics, efficacy, and safety of a permeation-enhanced testosterone transdermal system in comparison with bi-weekly injections of testosterone enanthate for the treatment of hypogonadal men. J Clin Endocrinol Metab. 1999; 84: 3469-3478.

  6. Rolf C, Nieschlag E. Potential adverse effects of long-term testosterone therapy. Baillieres Clin Endocrinol Metab. 1998; 12: 521-534.

  7. Lunenfeld B et al. Recommendations on the diagnosis, treatment and monitoring of testosterone deficiency in men. Aging Male. 2021; 24(1): 119-138.

  8. Leitfaden zur Verringerung von Arzneimittel‐ und Anwendungsrisiken – Angehörige der Heilberufe. Testosteronundecanoat. Online unter: https://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/Risikoinformationen/EducationMaterial/Anlagen/s-z/testosteronundecanoat-harmonisiert-leitfaden.pdf?__blob=publicationFile. Letzter Zugriff: 25.07.2024.

  9. Fachinformation Marcumar® 3 mg Tabletten. Stand: Dezember 2023

  10. Fachinformation Xarelto® 20 mg Filmtabletten. Stand: Juli 2023.

  11. Fachinformation Eliquis® 5 mg Filmtabletten. Stand: Mai 2023.

  12. Fachinformation Pradaxa® 150 mg Hartkapseln. Stand: Dezember 2023.